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Hier muß ich zustimmen


(c) René Haustein 07.04.1999

990314us

Ich scheue mich davor eine Zeitachse als relevanten Zielvektor einzusetzen zumal im Hyperraum nicht von Zeit geredet werden kann. Also ist der Ansatz, das es eine Hyperfluggeschwindigkeit gibt falsch.

990330gp

Vollkommen richtig.
Eigentlich finden Schuß (Entmaterialisation) und Treffer (Zielmaterialisation) im gleichen Moment statt.

990403hl

Freunde, da liegt ihr beide daneben.
 

Hier muß ich HL zustimmen. Allerdings nicht mit der Entschiedenheit ;)

US behauptet, daß die Zeitachse nicht als relevanter Zielvektor anzusehen ist. Das halte ich für falsch. Der Zielvektor setzt sich zusammen aus der Richtung als n-dimensionaler Wert und der Sprungweite auf dieser Richtung, die man sehr gut als resultierenden Zeitwert betrachten kann.

GP behauptet noch, daß Ent- und Zielmaterialisation GLEICHZEITIG stattfinden.
Ich würde behaupten, in der Aussage steckt der gröbste Irrtum. Zwischen Ent- und Zielmaterialisation muß mindestens ein Zeitquant liegen, da die Entmaterialisation die Ursache, die Voraussetzung für die Zielmaterialisation ist und bei einer gleichzeitigen Ent- und Zielmaterialisation die Kausalität verletzt würde – nicht nur im Sinne der einsteinschen Relativitätstheorie, die für unser RZK gilt, sondern auch im Sinne einer übergeordneten Hyperraum-Kausalität, die theoretische Maximalgeschwindigkeiten ignoriert.
In unserem RZK ist die Bewegung des transmittierten Objektes nicht nachvollziehbar, trotz allem ist die Geschwindigkeit bezogen auf den Hyperraum endlich. Es fehlen nur Bezugsmittel, da in unserem RZK nur ein Zeitquant vergeht. Da dem Transportgut auch der Bezug zu seinem RZK fehlt (aufgrund Entmaterialisierung) ist ihm ebenfalls eine Zeitmessung unmöglich. Ein Indiz für vergehende Zeit ist ja bei materiell stabilen Transporten aufgrund dimensional übergeordneter Effekte (Linearflug o.ä.) der Rückfall in unser RZK nach einer meßbaren Zeitspanne gegeben. Insofern halte ich die unmittelbare Materialisierung nach der Entmaterialisierung eher für einen Effekt der materiellen Zerstörung bei Transitionen – ein Objekt fällt immer in den Raum zurück, dem es angehört (sowohl raumdimensional wie auch zeitmäßig). Zeit als solche ist damit nichts anderes als die für uns indirekt wahrnehmbare ständige dimensionale Neuorientierung unseres RZK innerhalb des Hyperraums – ein Objekt, das von unserem RZK losgelöst wird und durch Entmaterialisierung nicht dem Drehimpuls seines RZK (und damit dessen Zeitfluß) weiterfolgt, fällt mit seiner Materialisierung ein Zeitquant später wieder zurück.

Versuch der graphischen Erklärung  (Vorsicht, nur als Arbeitshypothese zu gebrauchen)
 

Sinus

Sicher kann sich noch jeder an die Herleitung des Sinussatzes erinnern – als Modellvorstellung ist unser RZK der eindimensionale Vektor, der den Radius des Kreises abfährt (es wird also innerhalb des Bezugssystems ständig eine Neuorientierung der drei Raumdimensionen unseres RZK vorgenommen, während die Beziehung der drei Dimensionen zueinander gleich bleiben). Ein Zeitquant entspricht halt einem Grad. Die Winkelgeschwindigkeit ist gleichbleibend. Der Eintritt in das RZK für ein zuvor herausgefallenes Objekt ist jetzt nur möglich, wenn die Ausrichtung übereinstimmt (also Entmaterialisierung bei 23 Grad, das entmaterialisierte Transportgut verliert durch die Entmaterialisierung ebenfalls seinen Drehimpuls und rematerialisiert bei 24 Grad, was einem Zeitquant entspricht. Ein abgeschirmtes Raumschiff im Linearflug dagegen nimmt den Drehimpuls mit, vollführt ihn weiter, ist aber räumlich nicht mehr an die drei Raumdimensionen gebunden – es fällt dann eben bei 40 Grad zurück und ist damit effektiv mit Überlicht geflogen.
 

990407rh
Da übergeordnete Dimensionen für uns durch unsere beschränkten Sinne nicht "begreifbar" sind (im wahrsten Sinne des Wortes), fassen wir diese immer mit dem Wort "Abstrakt" zusammen.
Hyperraum, Linearraum etc. sind also abstrakte Begriffe für Zustände, die sich einer direkten Beschreibung entziehen (ähnlich der Versuch, einem Blinden die Unterschiede zwischen Blau und Rot zu verdeutlichen).

Ich halte den Linearraum und den Hyperraum eher für Teile unseres Universums, nur daß der dimensionale Bezug anders ist. Mal abgesehen von der ständigen Drehung aus meiner obigen Hypothese ordnen wir dem Einsteinraum die drei ersten Dimensionen zu – warum also soll der Linearraum nicht die vierte bis sechste und die Sepdim-Spur die siebte bis neunte Dimension unseres Universums sein (gerade weil per Halbräume keine Interuniversalreisen möglich sind, ist das sogar sehr stark zu vermuten). Allerdings ist auch möglich, daß die Sepdim-Spur die fünfte bis siebte Dimension ist. Eine Beschränkung terranischer Technik und Hypertechnik ist ja, daß grundsätzlich für eine räumliche Bewegung eine Reduktion auf drei Dimensionen erfolgen muß, da sonst die Bewegung nicht begreifbar ist (deswegen auch die Definition von Halbräumen, die IMO andeutet, daß ein Bezug zum Normalraum da ist, allerdings eine Transformation der Normalraumkoordinaten auf andere Dimensionen vorgenommen wird).
Der Hyperraum wiederum ist die Gesamtheit aller Dimensionen, ein Ersatzbegriff für das Multiversum. Oder anders gesagt: beim Hyperraum fehlt jedweder Bezug auf unser Universum, deshalb ist eine beliebige freie Bewegung im Hyperraum erst möglich (und somit auch Interuniversalreisen).
 
 

Zur Sache: Geschwindigkeit als Quozient von Weg und Zeit gilt hier nicht.
Es gibt keinen Weg.
Der existiert nur, wenn man sich entlang der Raumkrümmung bewegt – und selbst da ist er nach Einstein ziemlich relativ...

Dem kann ich so eigentlich nicht zustimmen. Der Weg entlang der Raumkrümmung läßt sich auf einen Weg außerhalb der Raumkrümmung, also über andere Dimensionen transformieren – für uns innerhalb des in sich gekrümmten Raumes ist das analog keinem Weg.
 

Für mich ist die Abkürzung Hyperraum zwar bildlich das Durchstoßen einer Teppichfalte (die das Raumzeitkontinuum RZK darstellt), aber dafür sind die Begriffe Zeit so nicht notwendig.

Ich würde behaupten, nötig ist eine Definition der Zeit. Dazu nötig wäre IMO eine Reduktion der vier in Einsteins e=m*c² enthaltenen Komponenten (Masse, Energie, Zeit, Strecke) auf zwei Abstrakta: Zustand und Impuls. Alle vier Komponenten sind dann Funktionen von Zustand und Impuls (in etwa: Energie=Zustand*Impuls (bei Zustand=1), Strecke=Zustand/Impuls (Bei Impuls=1), Masse=Zustand*Impuls, Zeit=Zustand/Impuls nur als Diskussionsanreiz).
Da unser Universum durch drei Raumdimensionen gekennzeichnet ist und die Zeit oben Genanntem folgend nur eine Resultiernde aus einem den drei Raumdimensionen innewohnenden Impuls ist, hat eine Einwirkung auf eine andere als unsere drei Dimensionen keinen Einfluß auf den Impuls, womit die Zeit irrelevant wird. Ein Weg wird trotzdem zurückgelegt, nur daß der dem zugrundeliegende Impuls nicht auf unsere erkennbaren Dimensionen wirksam wird und damit für uns ein Transport in Nullzeit erfolgt.
 
Ich kann mich im Hyperraum bewegen, ohne mich im RZK von der Stelle zu rühren (Raumzeitfalten, Baolin-Delta-Raum, Arsenal der Zeitpolizisten etc.), also gäbe es in diesem Falle keine Geschwindigkeit; desgleichen kann ich durch den Hyperraum sehr große Entfernungen im RZK zurücklegen.

Problematisch an deiner Aussage ist, daß du bei deinen Hyperraumblasen diverser Natur erstens kein Teil des RZK bist, deine Geschwindigkeit aber sehr wohl innerhalb des RZK der Hyperraumblasen meßbar ist – als Funktion von Weg und Zeit oder anders gesagt: Als Funktion von Zustand und Impuls. Ebenso bist du in der Zeit deiner Bewegung im Hyperraum kein Teil unseres RZK, deine Rematerialisierung liegt ein Zeitquant hinter deiner Entmaterialisierung (Gleichzeitigkeit ist akausal).
 

Dieses würde wiederum, auf RZ-Koordinaten zurückgerechnet, eine bestimmte Geschwindigkeit ergeben.

Auch nur, wenn es meßbar ist.
Ein Zeitquant als kleinste mögliche Einheit ist als Meßwert ungeeignet. Eine Transition oder Transmission erfolgt in Nullzeit (ein Zeitquant zwischen der Ereignissen, damit nicht weiter zu bemessen), die Geschwindigkeit ist innerhalb unseres Universums als unendlich anzugeben. Innerhalb des Hyperraums ist die Geschwindigkeit aber als endlich zu bezeichnen, da dort Impuls und Zustand, also Weg und Zeit zu ermitteln sind, wenn man die entsprechenden Bezugsmöglichkeiten hat.
 

Ein Ereignis im Hyperraum ist ja auch nicht örtlich, sondern holistisch (ganzheitlich) zu sehen. In unserem RZK nehmen wir nur seine "kondensierten" Anteile war – und ordnen diesen eine Position und Zeit zu (also eine Raumzeit-Koordinate).

Da wir aber in der technischen Anwendung innerhalb des Perryversums mit bewertbaren Größen arbeiten müssen, ist die holistische Ansicht des Hyperraums korrekt, aber nicht verwertbar. Ich sehe vor allem als problematisch im Zusammenhang mit der Holistik, daß sie nur den Zustand, aber in keiner Form einen Impuls bewerten kann, da der Impuls immer als der Unterschied zwischen zwei Zuständen zu definieren ist.
Als theoretisches Bild des unstrukturierten Hyperraums mag ein holistisches Weltbild problemlos funktionieren – in der praktischen Anwendung, speziell bei den Terranern und ihren auf drei Raum- und eine Zeitdimension bezogenen Denkschemata ist das holistische Weltbild nicht anwendbar, sondern muß in ein vereinfachtes und strukturiertes Modellbild übersetzt werden, bei dem dann auf klassische Mathematik und Physik sowie ihre Transformationen Hypermathematik und –physik zurückgegriffen werden kann.


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