PERRY-RHODAN-Kommentar 2404


ECKDATEN ZU ARCHETIM


Im Herbst 1331 NGZ verstofflichten auf Terra Wesen, die aus dem psimateriellen Leichnam als Ursprung des »sechsdimensional funkelnden Juwels« stammten, der seit rund 20 Millionen Jahren in der Sonne ruhte: Aus der mentalen Substanz der Superintelligenz ARCHETIM als »Aktionskörper« materialisiert, handelte es sich bei diesen Schohaaken um Wesen, die einst von ARCHETIM aufgenommen wurden und Teil der Superintelligenz geworden waren.

Es sind pseudomaterielle Projektionen, die sich für die groben menschlichen Sinne zwar wie normale Materie anfühlen und so aussehen, aber letztlich keine normale Materie sind; Atmung, Nahrungsaufnahme und dergleichen finden zwar wie gewohnt statt, doch das sagt nichts über die eigentliche Natur aus. Deutlichstes Zeichen für die »Andersartigkeit« ist, dass keine Kinder geboren werden.

Im Februar 1333 NGZ begannen die Schohaaken zu »träumen«, zuerst Orren Snaussenid, der als Erster von ihnen auf der Erde aufgetaucht war, später alle anderen. Doch erst Ende April 1333 NGZ wurde klar, was es mit diesen Träumen auf sich hatte. Mitte 1333 NGZ wurden die Träume aufgezeichnet; jeder der Schohaaken hatte ein Fragment der Geschichte der Superintelligenz ARCHETIM erzählt – ungeordnet, außerhalb jeder Reihenfolge, doch die Einzelteile bildeten letztlich ein geschlossenes Ganzes. 35 Schohaaken dagegen erzählten eine andere Geschichte: nämlich die, was mit Myles Kantor und seinen Mitarbeitern geschah, nachdem sie die TRIPTYCHON-Station erreicht hatten, die sie in der Korona der Sonne entdeckt hatten. (PR 2287, 2299)

Ausgehend von diesen Informationen, wissen wir, dass die Superintelligenz ARCHETIM 5011 Jahre (stets in Erdzeit gerechnet) vor ihrem Tod im Jahr 20.064.820 vor Christus erstmals in Phariske-Erigon erschien, zuvor bereits von den rätselhaften Schmetterblütern angekündigt.

PR 2283: ... vielgestaltige Wesen, die jedoch alle mit den äußerlichen Attributen von blumenartigen Pflanzen auftraten. Sie schienen regelrecht materialisiert zu sein, Blumen aus einer anderen Dimension, einem anderen Raum oder einer anderen Zeit. Die Chronisten hatten von ihnen gehört, in den Legenden aller alten Religionen tauchten sie ebenso auf wie in den Prophezeiungen im Zusammenhang mit ARCHETIMS Erscheinen in Phariske-Erigon. Es hieß, dass sie auf den Welten der Schohaaken aufgetaucht seien, bevor der Große Friedensbringer kam – damals, in den letzten, schrecklichen Tagen des chaotischen Zeitalters, als die Barbarei ihren Höhepunkt erreicht hatte. Es wurde berichtet, dass sie das Erscheinen ARCHETIMS angekündigt und darüber hinaus selbst schon an vielen Brennpunkten das Hinschlachten beendet hätten.

ARCHETIM beendete in Phariske-Erigon das Dunkle Zeitalter des Chaos und der Barbarei; Vergleichbares geschah in den Nachbargalaxien, unter anderem in Duero Cachan, wie damals Andromeda genannt wurde (PR 2279).

788 Jahre nach dem Ende der Kriege wurde im Jahr 20.064.032 vor Christus der Planet Oaghonyr zum geistigen Zentrum der Galaxis und Sitz der Superintelligenz in Phariske-Erigon.

Um 20.061.409 vor Christus gab es erste Kontakte zu den Algorrian sowie den Rittern der Tiefe des Doms Xanthar vom Planeten Xanth aus der Galaxis Xantharaan. Die rund 813 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernte Galaxis, nahe der sich das Kosmonukleotid XANRIICLE-1 befindet, gehört als LEDA 097420 zum Galaxiencluster Abell 1825, der wiederum zum Bootes-Supercluster zu rechnen ist. Bei den Rittern der Tiefe von Xanth handelte es sich um die dritte Vorläuferorganisation der späteren Rittern der Tiefe, die uns bekannt sind und deren Organisation auf Khrat in Norgan-Tur erst um 2,2 Millionen Jahre vor Christus in der Nachfolge der Porleyter gegründet wurde (die selbst allerdings keine Ritter der Tiefe waren).

Fast 3500 Jahre nach dem ersten Erscheinen verließ ARCHETIM Phariske-Erigon zum ersten Mal und kämpfte mit den anderen Superintelligenzen gegen die entstehende Negasphäre von Tare-Scharm – um dann 20.059.809 vor Christus siegreich zurückzukehren, allerdings dem Tod geweiht. In den sechs Monaten, die bis zum endgültigen Tod der Superintelligenz vergingen, stellte Gouverneur Orgid Sasstre die »Kette von Oaghonyr« zusammen, einen Trauerzug aus 60.000 Raumschiffen der unterschiedlichsten Völker, der den psimateriellen Leichnam ARCHETIMS den schohaakischen Gebräuchen gemäß zur letzten Ruhestätte geleitete. Zu dieser hatte die Superintelligenz bereits vor ihrem ersten Aufbruch nach Tare-Scharm eine bislang unbedeutende gelbe Sonne im Gretton-Mok-Spiralarm von Phariske-Erigon bestimmt ... (PR 2279)

Rainer Castor